Dr.Wilfried Gruhn

                           

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Lernwelt Musik
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KINDLICHE  LERNWELT  MUSIK

Das Früherziehungsprogramm "Kindliche Lernwelt Musik" wurde 1996 von Wilfried Gruhn als Forschungsprojekt an der Musikhochschule Freiburg begründet. Untersucht wurde zunächst das musikalische Lernverhalten vorschulpflichtiger Kinder in mehreren Langzeitstudien. Auf der Grundlage der Lerntheorie des amerikanischen Musikpsychologen Edwin E. Gordon und gestützt auf eigene neurobiologische Arbeiten über die Verarbeitungs- und Lernprozesse von Musik wurde daraufhin das Unterrichtskonzept "Kindliche Lernwelt Musik" entwickelt, das ein musikalisches Lernangebot an Kinder ab Geburt bis zum Schuleintritt macht. Dieses Projekt wurde 2003 in einen gemeinnützigen Verein übergeführt. Sein satzungsgemäßer Auftrag  liegt in der

  • wissenschaftlichen Lernforschung im frühkindlichen Bereich,
  • Durchführung von Unterricht in Früherziehungsgruppen,
  • Aus– und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
  • Das Institut soll Kinder in ihrer natürlichen musikalischen Entwicklung auf lerntheoretischer Basis fördern.

     

                                          

    Lernpsychologischer Hintergrund

    Kinder lernen anders. Sie nehmen alles auf, was ihnen die Umwelt bietet. Und sie bringen die unglaublich flexible Fähigkeit mit, sich den Anforderungen ihrer Umgebung anzupassen und daraus neue Verhaltensmuster zu lernen. Darüber hinaus zeigen sie ein vitales Bedürfnis nach Musik. Wir erkennen dies an der offensichtlichen Lust, mit der sie Klänge und Rhythmen aufnehmen und ausprobieren.

    So wie Kinder in einer Sprachgemeinschaft aufwachsen, indem sie die Muttersprache hören, lange bevor sie Sprechen und später Lesen und Schreiben lernen, können sie auch Musik wie eine Sprache auf natürliche Weise lernen. Allein durch das Hören der gesprochenen Sprache werden unbewusst die grammatischen Muster erworben, mit denen wir uns sprachlich ausdrücken. Ebenso erwerben wir auch zuerst im Hören von Melodien und Rhythmen die "grammatischen" Muster der Musik.

    Kinder sollen daher musikalische Klänge wie die Wörter einer Sprache hören und sich auf diese Weise allmählich ein musikalisches  "Vokabular" aneignen, das von den Klangverbindungen ausgeht, die in ihren Liedern und Reimen am häufigsten vorkommen. Sie sollen Gelegenheit erhalten, dieses Vokabular in seiner Ausdrucksvielfalt zu erkunden und in Bewegung umzusetzen.  Dadurch werden wichtige  Grundlagen  gelegt, die für musikalisches Denken und Handeln, für späteres Musizieren und hörendes Verstehen Voraussetzung sind.

    In unserer Arbeit stützen wir uns auf die Erkenntnisse der musikalischen Lerntheorie, die von dem Musikpsychologen Edwin Gordon entwickelt und in der Forschung überprüft worden ist. Wir haben diesen lerntheoretischen Ansatz weitergeführt und auf unsere Bedürfnisse übertragen. Jedoch verfolgen wir nicht ein Konzept von Frühförderung, das auf Leistung gerichtet ist, sondern wir verstehen unsere Arbeit als ein Angebot, auf lerntheoretischer Grundlage spielerisch Musik zu erfahren und mit ihr umzugehen.

    Geschäftsstelle

    Marie-Luise Winter
    Gerda-Weiler-Str. 21

    79100 Freiburg
    Tel. 0761-8889.0022


    mail: kilemusik[at]web.de
    http://www.kilemusik.de

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    Stand: 01.12.2022